Auf meiner Suche nach einer geeigneten Lösung bin ich auf die Angebote von Tecson gestoßen. Da meine beiden Batterie-Tanks fast immer den gleichen Heizölstand haben, verzichtete ich auf die Variante für Batterietanks und bestellte stattdessen den e-litro net, den ich via Netzkabel in unser Hausnetz integrierte. Aus der Einzelmessung errechne ich in Home Assistant den Gesamtbestand, der dann als aktueller Heizölbestand in der App angezeigt wird.
Wenn ihr das auch umsetzen möchtet, solltet ihr folgendes tun:
Installation
Die Installation ist gut beschrieben und falls ihr noch einen freien „Blindverschluss“ auf dem Tank habt, könnt ihr den einfach nutzen um die Sonde in den Tank zu bringen. Alternativ müsst ihr ein Loch bohren. Wo das genau zu bohren ist, hat mir der Support von tecson empfohlen. Ich hatte ihnen Fotos meiner Tankanlage per E-Mail geschickt. Super Service!
Installiert bitte erst das komplette Nachrüstset inkl. der Ersteinrichtung/Kalibrierung der Tankgröße. Dies könnt ihr alles ohne PC erledigen. Es ist in der Doku gut beschrieben.
Danach seht ihr in eurem Router nach, welche IP Adresse der e-litro bekommen hat. Im Auslieferungsstand wird die IP-Adresse automatisch vergeben. In meiner FritzBox habe ich dann noch die Option gewählt, die dem e-litro immer wieder dieselbe IP Adresse vergibt.
Test nach Installation
Nachdem ihr die Installation durchgeführt habt, öffnet ihr den Webbrowser und gebt die IP Adresse ein. Das Ergebnis sollte vergleichbar aussehen.
Wenn ihr bei der Installation bereits alles eingerichtet habt, sind keine weiteren Konfigurationsschritte notwendig. Die IP Adresse kann man natürlich nur im internen Netzwerk aufrufen und eine Historie gibt es nicht. Deshalb geht es im nächsten Schritt um die Einbindung in Home Assistant.
Integration in Home Assistant
Da ich keine verfügbare Integration für diesen Füllstandsanzeiger gefundet habe, könnte man versuchen die HTML-Seite auszulesen um die Informationen zu extrahieren. Könnte aufwendig werden…
Es gibt eine gute Nachricht: Die Informationen könnt ihr auch als XML abrufen, wenn ihr an die IP Adresse /xml anhängt. Dann sieht die HTML-Seite von weiter oben so aus:
Für den Füllstand fügt ihr folgende Einträge in der configuration.yaml ein.
Im Abschnit „rest:“ fügt ihr den Sensor hinzu. Falls ihr noch keinen Abschnitt „rest:“ habt, legt ihr einen an.
Für meine zwei Tanks habe ich zusätzlich einen berechneten Sensor im Abschnitt „template“ hinzugefügt.
Das if Statement prüft, ob der aktuelle Wert des rest-Sensors eine Zahl ist. Nur dann wird der Wert für die Berechnung übernommen. Wenn ihr beispielsweise 4 gleich große Tanks habt, müsst ihr natürlich * 4 einfügen 😉
Nach einem Neustart der Konfiguration (Entwicklungswerkzeuge/YAML überprüfen und neu starten) sollten die Sensoren verfügbar sein.
Dashboard
Auf dem Dashboard könnt ihr eine Karte für die Visualisierung des aktuellen Heizölstandes anlegen, beispielsweise so:
Wer möchte, kann eine zusätzliche Statistik-Karte einfügen, bei der man auf einem Blick sieht, wie sich der Füllstand „entwickelt“ hat, beispielsweise so:
Alarmierung
Zum Schluss könntet ihr noch eine Automatisierung anlegen, die euch aktiv informiert sobald ein bestimmter Heizölstand unterschritten wurde. Beispiel:
Viel Spaß beim selbst ausprobieren 😉